Waldklinik Jesteburg - Objektplanung


in Jesteburg

Projekttitel

Erweiterung der Abteilung für Neurologische Frührehabilitation und die weiterführenden Rehabilitationsphasen der Waldklinik Jesteburg

Ausloberin

Waldklinik Jesteburg Aldag GmbH & Co. KG
Kleckerwaldweg 145
21266 Jesteburg

Verfahrensaufgabe

Die Waldklinik Jesteburg ist ein integriertes "Zentrum für Rehabilitation", in dem von der Krankenhausbehandlung der neurologischen Frührehabilitation der Phase B über die weiterführendeneurologische Rehabilitation der Phasen C und D sowie der orthopädischen (Anschluss-) Rehabilitationbis zu ambulanten Leistungen das gesamte Spektrum der Rehabilitation dieser Indikationsbereiche unterdurchgängiger therapeutischer Führung angeboten wird. Die Klinik verfügt derzeit über 164 stationäre Betten sowie 25 Plätze für die ganztägig ambulante Rehabilitationund Kapazitäten für die ambulanten Einzelbehandlungen in allen Therapiebereichen. Kostenträger sind allegesetzlichen und privaten Krankenkassen sowie Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungen.

Beim Krankenhausbereich der Neurologischen Frührehabilitation Phase B handelt es sich um eine in den letzten Jahrzehnten mit erheblichem Aufwand in dafür spezialisierten Abteilungen aufgebaute, eigenständige Behandlungsart für Patienten mit schwersten Beeinträchtigungen nach Unfällen, Schlaganfällen, Hirnblutungen, Sauerstoffmangelschäden, Hirnhautentzündungen, Querschnitt- und Guillain-Barré-Syndromen sowie anderen Erkrankungen des Nervensystems. Für diesen Bereich sind aktuell 55 Betten in den Niedersächsischen Krankenhausplan aufgenommen. Im Zuge der geplanten Maßnahme soll u.a. dieser Bereich um 20 Bettenausgeweitet werden.

Baulich wurde der Ursprungstrakt der Waldklinik 1926 als Ausflugslokal erbaut. In den 40er Jahren wurdedas Haus zu einem Lazarett umgewandelt und nach 1948 als Lungenheilstätte bis in die 1980er Jahreständig erweitert und modernisiert. Seit Anfang der 90er Jahre wurde konsequent die Weiterentwicklung indie heutige moderne Fachklinik über 8 große Sanierungs- und Neubauvorhaben durchgeführt und die Klinik dabei mehrfach erweitert. Mit der vorgesehenen Maßnahme soll die Klinik um ein Bettenhaus (ca. 4.750 m²BGF) erweitert werden. Geplant ist ein vollunterkellertes Gebäude mit Erdgeschoss und zwei Obergeschossen,welches an das Bestandsgebäude westlich anschließen soll. Die Anbindung ist durch einen Verbindungsbauso vorgesehen, dass sich sinnvolle Stationskonzepte aus Neubau und Bestandsbauten ergeben können. Im Kellergeschoss sind Lager- und Funktionsräume für Mitarbeiter (z.B. Umkleideräume) geplant. Das Erdgeschoss soll weitgehend für eine eigenständige Krankenhausstation (17 Betten) vorgesehen sein, die eine bisher im nebengelegenen Bestandsbau bestehende 12-Betten Station ersetzt. Diese soll anschließendin einen Teil der Rehabilitationsstation D umgebaut werden. Durch die sensible Lage der Station ist hierbesondere Rücksicht auf den Krankenhausbetrieb zu nehmen. Auf der Station A werden die schwersten Frührehabilitationspatienten mit Monitor- und teilweise Beatmungserfordernissen untergebracht. Es sind dort Patientenzimmer mit zugehörigen Nebenräumen u.a. auch für das ärztliche und pflegerische Stationspersonalsowie für die auch dezentral erforderlichen Gruppen- und Einzeltherapiemaßnahmen zu schaffen.

Das 1. Obergeschoss des Anbaus soll für eine Erweiterung der bisherigen Krankenhausstation B um 20 Betten genutzt werden. Die neue Gesamtstation wird anschließend in 2 Stationsbereiche unterteilt (B1/B2). Hier werden „Intermediate Care-Patienten“ (inkl. Monitoring und Normalpatienten) der Frührehabilitationuntergebracht. Der Nebenraumbedarf ist ähnlich wie im Erdgeschoss. Im 2. Obergeschoss sind Flächen fürdie Erweiterung des Rehabilitationsbereiches der Phase C (Station C) um 18 Betten geplant. Auch hier wird anschließend eine Aufteilung der neu gewonnenen Gesamtstation vorgenommen und besteht ein ähnlicherNebenraumbedarf wie in den unteren Geschossen. Das Grundstück weist einen erheblichen Geländeversprung im geplanten Baufeld auf, in dem noch Versorgungsleitungen liegen, die umzuverlegen sind.

Ein vom Sozialministerium genehmigtes Raumprogramm (Stand 19.08.16) für die geplante Erweiterung liegt vorund soll als Maßgabe für den Entwurf dienen. Durch das Architekturbüro Sluyterman von Langeweyde aus Bendestorf wurde eine bauliche Zielplanung erstellt. Diese Unterlage wird allen Teilnehmenden, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, zur Verfügung gestellt. Das Büro ist von der Teilnahme an dem Verfahren nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Die planungsbegleitende Beratung mit der OFD zur Erstellung der baufachlichen Antragsunterlagen (FA-Bau) ist zeitnah nach Vertragsabschluss geplant. Die Fertigstellung ist für 2020 geplant.

Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch D&K drost consult GmbH unterstützen und beratend begleiten. Die Öffnung der Bewerbungen und Angebote wird durch das Büro D&K drost consult GmbH stellvertretend und im Auftrag der Auftraggeberin übernommen.

Zu vergebende Leistung/en
  • Leistungsphase 1 Objektplanung gem. § 34 HOAI teilweise
  • Leistungsphasen 2 bis 4 Objektplanung gem. § 34 HOAI
  • Leistungsphasen 5 bis 9 Objektplanung gem. § 34 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung derAG (ggf. in noch festzulegenden Stufen).
Terminübersicht

Einreichung der Bewerbungen: 24.10.2016, 14:00 Uhr
Versendung der Angebotsaufforderung: 45. KW 2016
Einreichung der Honorarangebote: 49. KW 2016
Verhandlungsgespräche: 51. KW 2016